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#16 RE: Nepu´s Märchenstunde von Vampir 22.03.2009 17:11

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ich bin schon die ganze eit am suchen finde aber nicht raus ob sie wirklich wahr ist oder nciht
einige behaupten ja andere nein

das ist zeimlich umstritten
aber die geschichte an sich ist schon schön auf ihre art und weise


habe übrigens noch das letzte Stück gefunden, was mir von anfang an beim Viedeo fehlte:


Da das Mädchen mit dem Tod ihre Freundes nicht klar kam, brachte sie sich 2 Monate später nach unzähligen Besuchen eines Psychaters um.....
Sie sprang nämlich vom Balkon im 5. Stock eines Hochhauses....



ich denke mal da muss jeder selber entscheiden ob was wahren dran ist oder eben nciht

#17 RE: Nepu´s Märchenstunde von Nepucat 22.03.2009 17:30

Hab eben noch eine wunderschöne Geschichte gefunden, die ich schon vor Jahren mal gelesen habe:

Der kleine Tag



Es war einmal ein kleiner Tag. Er lebte mit seinen Eltern und Geschwistern dort, wo alle Tage leben, bevor sie auf die Erde kommen, und wo sie auch nachher bleiben, wenn die Nächte sie wieder von der Erde verscheucht haben. Kein Mensch weiß, wo dieser Ort ist, denn wer könnte schon sagen, wo die Tage bleiben, wenn sie ihren Dienst erfüllt haben? Jeder von ihnen kommt nur ein einziges Mal auf die Erde. Ein Tag ist einmalig.

Und so ist es natürlich der Höhepunkt im Leben eines Tages, wenn er auf die Welt zu den Menschen kommt.



Unser kleiner Tag, von dem hier die Rede ist, war voller Aufregung und Freude, wenn er an den so wichtigen Zeitpunkt seiner Erdenreise dachte. Aber er mußte noch lange warten, denn er würde der 23. Februar eines ganz bestimmten Jahres sein, und es war erst Mail im Jahr davor. Vordrängeln konnte er sich nicht, denn die Reihenfolge, in der die Tage die Welt betreten, ist streng festgelegt.



So konnte der kleine Tag nur von seinem zukünftigen Erdengang träumen, und mit staunenden Augen hörte er zu, wenn seine Verwandten von ihrem Besuch auf der Erde erzählten.



Sein Vater war ein sehr berühmter und gefürchteter Tag gewesen, an dem sich ein grauenhaftes Erdbeben ereignet hatte, das die Menschen noch Jahrzehnte später nicht vergessen konnten. "Die ganze Welt zitterte", erzählte sein Vater stolz, "und ich bin in allen Geschichtsbüchern erwähnt."



Seine Mutter wurde von den anderen Tagen ebenfalls sehr respektvoll behandelt. Als sie Tag war, hatten zwei Völker nach einem langen Krieg endlich Frieden geschlossen. Immer wieder wollte der kleine Tag hören, wie sich damals die Menschen lachend und weinend vor Freude umarmten und wie schön dieser Tag gewesen sei.


Ein Onkel war sehr stolz darauf, daß er die erste Landung eines Raumschiffes auf einem fernen Planeten gebracht hatte, und seine Großmutter konnte gar nicht genug von der Hochzeit eines Königpaares erzählen, die mit großer Pracht gefeiert wurde, als sie Tag war.



Jeden Abend, wenn ein Tag von der Erde zurückkam, mußte er genau berichten, was sich während seiner Amtszeit ereignet hatte. Voller Begeisterung hörte der kleine Tag Erzählungen von ruhmreichen Taten, Erfindungen und großen Festen, aber auch von Schneekastrophen, Dürre- und Hungerzeiten, von Flugzeugabstürzen, Explosionen und Gewalttaten.


"Es ist ganz wichtig", sagte sein Vater eines Tages, "daß etwas Ungewöhnliches passiert, wenn du auf der Erde bist, damit man sich an dich erinnert. Sonst ist dein ganzes Leben sinnlos. Dabei kommt es gar nicht darauf an, ob etwas Gutes oder Böses geschieht. Hauptsache, du hinterläßt einen bleibenden Eindruck auf die Menschen."



"Wenn ich einmal auf der Erde bin", dachte der kleine Tag, "dann wird sicherlich etwas ganz, ganz Großes geschehen, etwas, was es noch nie gegeben hat. Nicht nur ein kümmerliches Erdbeben oder die Hochzeit eines Königpaares.


Nein, 100 Könige sollen gleichzeitig heiraten, alle Völker der Erde sollen Frieden schließen und versprechen, niemals wieder Krieg zu führen. Es wird ein gewaltiges Feuerwerk geben, weil die Menschen alle Waffen in die Luft sprengen werden. Auf jedem Stern im Weltall landet ein Raumschiff, eine riesige Flutwelle überschwemmt die Hälfte der Erde, und, und, und ..."



So träumte der kleine Tag unaufhörlich, und es fiel ihm immer schwerer, seinen großen Auftritt abzuwarten.



Schließlich, nach scheinbar endlosen Monaten und Wochen des Wartens, war der große Augenblick gekommen. Es war stockfinster, als der Vater den kleinen Tag rief: "Es ist soweit. In einer halben Stunden beginnt der 23. Februar. Gleich bist du ein Tag auf der Erde!" Sein Vater begleitete ihn noch ein Stück, damit er den richtigen Weg fand, und dann war es soweit! Schrittweise zog sich die Nacht vor dem kleinen Tag zurück, bis sie ganz verschwunden war. Der kleine Tag jubelte: "Jetzt regiere ich die Welt!".


Aber schon bald erlebte er die erste Enttäuschung. Die strahlend goldene Sonne, von der sein Vetter im Juli so geschwärmt hatte, war nirgends zu sehen. Grauer Nebel verhüllte die frühen Morgenstunden. Alles sah trübe und dunstig aus, feucht und kalt. Der kleine Tag wollte sich aber nichts daraus machen, es gab doch soviel Neues, Fremdes und Aufregendes zu sehen.



In allen Städten wälzten sich Tausende von Menschen durch die Straßen zu ihrer Arbeitsstelle. Autokolonnen, Busse, Züge, Bahnen – alles drängte, schob und wimmelte. Der kleine Tag mußte lachen: Es sah zu lustig aus, wie sie da unten alle in verschiedenen Richtungen durcheinanderkrabbelten.



Er betrachtete die Menschen genauer. Nein, freundlich sahen die nicht aus! Die meisten hasteten mürrisch und lustlos durch die Straßen, hatten die Mantelkragen hochgeschlagen und sahen grimmig geradeaus oder zum Boden. Niemand schien den kleinen Tag zu beachten.



"Hallo, hier bin ich!" rief er. "Ich bin heute euer Tag! Freut ihr euch nicht, mich zu sehen?"



Aber die Menschen freuten sich nicht. "Was für ein lausiger Tag", sagte ein Mann zu seinem Arbeitskollegen. "Dieser widerliche Nieselregen geht mir ganz schön auf die Nerven." "Ja, abscheulich", bestätigte der andere. "Meine Frau bekommt sich wieder die Grippe bei diesem Wetter. Wenn doch bloß die Sonne ein wenig scheinen würde!"


Ja, die Sonne! Wo war sie? Der kleine Tag konnte sie nirgendwo entdecken. "Bitte, liebe Sonne", rief er, "komm doch hervor und mache die Welt an meinem Tag etwas schöner, damit die Menschen nicht alle so grimmig sind."



"Das kann ich nicht", sagte die Sonne, die von einer graufetten Regenwolke verdeckt wurde. "Ich habe noch nicht die Kraft dazu. Komm im Frühling oder besser noch im Sommer wieder, dann will ich so scheinen, daß deine Augen geblendet werden. Aber im Februar bin ich dazu noch zu schwach."



Der kleine Tag war ganz verzweifelt. "Aber ich bin doch nur heute!" rief er. 2Ich kann doch nicht wiederkommen. Nie kann ich wiederkommen. Im Frühling und im Sommer sind die anderen dran. Bitte, liebe Sonne, schein doch wenigstens ein ganz kleines bißchen!"



Die Sonne hatte Mitleid mit ihm. Mit aller Kraft preßte sie ein paar dünne Strahlen hervor. Der kleine Tag hatte so etwas noch nie gesehen. Er sah verzückt und verzaubert, wie die Sonnenstrahlen auf einen Waldweg fielen und sich das Licht in den Regentropfen spiegelte.



"Hurra!" rief der kleine Tag, "freut ihr euch jetzt, daß ich hier bin?" Doch die Sonne hatte zu kurz geschienen. Kaum ein Mensch in der Stadt hatte die wenigen Sonnenstrahlen bemerkt, du jetzt war es wieder so grau wie zu vor. Allerdings regnete es nicht mehr, und der Nebel hatte sich aufgelöst. "Immerhin etwas", tröstete sich der kleine Tag. Aber ein wenig traurig war er trotzdem noch.


Doch was war das? Auf einem Schulhof stand ein Junge mit einem funkelnagelneuen Fahrrad, umringt von seinen Klassenkameraden. "Woher hast du denn das tolle Rad?" fragte einer von ihnen. "Na, wißt ihr denn nicht, was heute für ein Tag ist? Heute ist doch der 23. Februar, und das ist mein Geburtstag. Das Fahrrad ist mein Geburtstagsgeschenk!" Der kleine Tag jauchzte. Endlich freute sich jemand über ihn. "Für diesen Jungen bin ich der Höhepunkt des ganzen Jahres", dachte der kleine Tag glücklich. Mit neuem Eifer schaute er sich auf der Welt um.


Er sah das Meer! Die Wellen klatschten gegen die Felsen am Strand, und die Gischt sprühte schäumend auf. Es war ein wundervolles Schauspiel, von dem sich der kleine Tag kaum losreißen konnte. Sein Blick streifte über die Berge. Ein Bergsteiger mühte sich keuchend, einen schneebedeckten Gipfel zu bezwingen. Als er oben angekommen war, lachte er und genoß den weiten Blick ins Tal. Der kleine Tag freute sich mit ihm. Er sah viele Städte, und verwundert schaute er den Menschen zu. Offenbar hatten die meisten nicht viel Freude an ihrer Arbeit. Männer mit stumpfen Gesichtern betätigten Hebel, Knöpfe und Schalter. Sie stellten Gegenstände her, deren Sinn und Zweck der kleine Tag nicht verstand. In einer großen Halle standen lange Schlangen wartender Menschen. Sicher gab es dort etwas Besonderes! Aber nein: Wenn die Menschen schließlich einen Schalter erreicht hatten, hinter dem ein strengblickender Mann saß, mußten sie viele Kreuze in kleine Kästchen und Papierbögen machen und auch noch Geld dafür bezahlen. Der kleine Tag wunderte sich.



In einem Park saß ein Mann auf einer Band und schrieb. Als er fertig war, sah er sich zufrieden lächelnd um. Er hatte bestimmt etwas besonders Schönes geschrieben. Der kleine Tag freute sich. In einem Fenster stand ein Musiker und pfiff fröhlich eine kleine neukomponierte Melodie vor sich hin. Der kleine Tag hätte am liebsten mitgepfiffen.



Der Nachmittag brachte ihm neue Erfahrungen: spielende Kinder, Leute beim Spazierengehen, Menschen, die sich zum gemütlichen Kaffeetrinken zusammenfanden. Er sah einen jungen Mann an einer Haustür klingeln und ein hübsches Mädchen herauskommen. Die beiden faßten sich an den Händen und gingen in einen Park. Auf der Brücke über einen kleinen Bach blieb der junge Mann stehen und sah dem Mädchen in die Augen. "Ich hab dich lieb!" sagte er und gab ihr einen Kuß. Dem kleinen Tag wurde ganz heiß vor Freude. Das war sicher das allerschönste Erlebnis für ihn hier auf der Erde.



Als die Dämmerung kam und der kleine Tag seine Aufgabe erfüllt hatte, eilte er aufgeregt nach Hause. Alle Tage hatten sich schon versammelt und erwarteten gespannt seinen Bericht.



"Na, wie war’s?" fragte ihn sein Vater, "bist du ein guter Tag gewesen?" "O ja!" rief der kleine Tag, und alle seine Erlebnisse sprudelten wie ein Wasserfall aus ihm heraus. "... und dann haben sie sich geküßt!" rief er am Schluß seines Berichtes ganz atemlos und sah sich erwartungsvoll in der Runde um.



Sein Vater machte nur eine wegwerfende Handbewegung: "Na ja, das kennen wir ja alle, aber nun erzähl mal die interessanten Dinge. Was hat sich denn nun wirklich ereignet?" Der kleine Tag starrte ihn fassungslos an. "Aber ..." stammelte er, "das ist alles. Das ist doch viel, oder?"



In den hinteren Reihen begannen einige ältere Tage zu lachen. Schließlich lachten sie alle, die ganze Gesellschaft, bis der kleine Tag in einer riesigen Woge von Gelächter zu ertrinken drohte. "Was?" rief sein Vater aufgebracht, "es muß doch wenigstens etwas passiert sein!" Ein Schiffsunglück vielleicht? Oder eine Flugzeugentführung? Wenigstens ein Banküberfall?" Der kleine Tag schüttelte den Kopf. Einsam und traurig stand er mitten in dem Gelächter.



Sein schöner Tag! Und sie fanden ihn langweilig und alltäglich – nichts Außergewöhnliches war geschehen. Er hätte vor Scham versinken mögen.



"Nicht mal ein ..." begann sein Vater noch einmal, aber er fragte nicht weiter. Der kleine Tag tat ihm leid. "ein Nichts bist du!" schrie der Onkel, der die Raumschifflandung auf dem fernen Planeten erlebt hatte, "ein Nichts! Schon morgen hat man dich auf der Erde vergessen" Kein Buch wird dich erwähnen, kein Mensch wird sich an dich erinnern! Geburtstag! Sonne! Liebe! Daß ich nicht lache!"


Ist Liebe denn wirklich nichts Ungewöhnliches, Schönes? Wollte der kleine Tag fragen – aber er traute sich nicht mehr. Er fürchtete die Hänseleien und den Spott der anderen.



"Komm mit und ruh dich aus", sagte der Vater und zog ihn fort. "Und ihr macht euch nicht über meinen Sohn lustig!" rief er giftig den versammelten Tagen zu.



Die Mutter versuchte ihn zu trösten: "Sei nicht traurig. Du bist ein guter Tag gewesen und hast sehr schöne Dinge auf der Erde gesehen. Weiß du, es kommt gar nicht darauf an, daß möglichst viele Menschen sich an einen Tag erinnern. Wenn du nur ganz wenigen eine Freude geschenkt hast, dann hat sich dein Erdendasein schon sehr gelohnt."



Aber der kleine Tag war nicht zu trösten. In den kommenden Tagen und Wochen wurde er überall belacht und verspottet. Er nahm auch nicht mehr an den abendlichen Versammlungen teil. Er wollte nicht hören, was die anderen Tage zu berichten hatten. Einsam saß er in seiner Ecke und machte sich bittere Vorwürfe. Dabei war es doch gar nicht seine Schuld.



Eines Abends jedoch, viele einsame Tage, Monate, Jahre später, riefen ihn seine Eltern: "Denk dir, einer deiner Neffen kam gerade von der Erde zurück und hat berichtet, daß heute ein Beschluß gefaßt wurde, den 23. Februar zum internationalen Feiertag zu erklären. Und weißt du, warum? Weil an deinem 23. Februar, als du auf der Erde warst, nichts Böses geschehen ist, kein Verbrechen verübt wurde, nirgendwo auf der Erde Kämpfe waren. Eben darum, weil nichts Ungutes passiert ist, soll von nun an jedes Jahr an deinem Tag das Fest des Friedens gefeiert werden. Heute stand es auf der Erde in allen Zeitungen. Ja, wir wußten doch immer, daß du etwas taugst!"



Der kleine Tag sagte gar nichts.

Er strahlte.

#18 RE: Nepu´s Märchenstunde von Herzzog 22.03.2009 18:56

puh is mir zu lang ein anderes mal wieder.

#19 RE: Nepu´s Märchenstunde von Lauri6833 22.03.2009 19:28

ja lange aber schön^^

#20 RE: Nepu´s Märchenstunde von Vampir 22.03.2009 19:50

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hehe schöne Geschichte
ein Tag an dem nichts schlimmes passiert ist der beste überhaupt
nur die Nachrichten mussten da echt langweilig gewesen sein

#21 RE: Nepu´s Märchenstunde von Nepucat 24.03.2009 18:12

Dann ma noch eine sehr schöne Geschichte :

Die zwei Bäume

Da war ein Baum. Ein Baum ohne Blätter, doch nicht dürr, sondern mit vielen Nadeln. Nicht, um zu stechen, sondern um sich vor saurem Regen und sengender Sonne zu schützen. Ein großer Baum, der Sommer wie Winter eine unerschütterliche Ruhe ausstrahlte. Tief verwurzelt in der Erde und hoch aufstrebend in den Himmel.
Da war noch ein Baum. Völlig anders. Schon die Rinde zwar spielerisch schwarz-weiß gefleckt. Und er trug Blätter, die in ständiger Bewegung mit den Sonnenstrahlen spielten. Doch kaum war der kurze Sommer vorbei, färbten sich die Blätter gelb und braun und noch vor dem ersten Frost segelten sie davon, als hätte es nie eine grüne Zeit gegeben. Doch ehe die Erinnerung an den Sommer im Nebel des Gestern verschwand, sprießen schon wieder die ersten Knospen, aus denen sich bald wieder zartgrüne Blätter einen Weg bahnten.

Und eines Tages verdunkelte sich der Himmel und es gab einen schweren Sturm. Mit lautem Tosen fegte er durch den Wald, entwurzelte Sträucher und Bäume. Nach tagelangem Wüten verschwand er so plötzlich, als wäre er nur eine Fata Morgana gewesen. Völlig zerzaust ließ er den Wald zurück. Kaum ein Baum, der nicht in Mitleidenschaft gezogen wurde, den meisten fehlten Äste oder sie wurden gar entwurzelt.

Doch in der Mitte dieses Waldes standen sie. Die beiden Bäume. Der mit den Nadeln und der mit der schwarz-weißen Rinde. Der eine immer noch aufrecht in den Himmel schauend, der andere immer noch mit den sich immer bewegenden Blättern. Allen war es ein Rätsel, wie die beiden Bäume den Sturm unbeschadet überstehen konnten.

Dieses Geschehnis ging in die Geschichte ein, man erzählte sich allerlei Legenden über die beiden Bäume. Später, ja viel später, fand man dann den Grund. Bei Ausgrabungen sah man, das jeder dieser beiden Bäume eine ganz besonders starke Wurzel gebildet hatte und diese zu dem anderen Baum hinüberstreckte. Dort, wo die beiden Wurzeln sich trafen, waren sie dicht ineinander verwoben und gaben sich gegenseitig Halt und Stütze. Manche meinten, dies wäre eine Laune der Natur. Andere wiederum machten die Götter dafür verantwortlich.
Nur die ganz Alten und Weisen im Dorf erzählten sich, es sei einfach Liebe gewesen.

#22 RE: Nepu´s Märchenstunde von Vampir 29.03.2009 10:54

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das hier habe ich im Ikariam Forum gefunden
fand das ganz interessant und witzig ^^

leerzeichen, das unbekannte wesen
da es grosse irritationen gab bezueglich des "leerzeichen", moechte ich mit diesem beitrag versuchen das wesen des "leerzeichen" pseudowissenschaftlich zu ergruenden. als ueberzeugter ,langjaehriger kleinschreibaktivist (auch bekannt als extrem-klein-schreibing) tue ich dies somit in der mir ureigensten respektlosen und vollkommen nicht ernst zunehmenden art und weise. (der vorteil des midlife-crisis-alters)
betrachten wir uns zunaechst die definition des wortes "zeichen" an (bitte keine "oh-super-du-kannst-googeln-beitraege , da ich in der regel yahoote):
auszuege aus wikipedia:
"Ein Zeichen ist im weitesten Sinne etwas, das auf etwas anderes zeigt."
"Zeichen ist dabei allgemein etwas Unterscheidbares, dem eine Bedeutung zugesprochen wird."
"Grundlage der Zeichentheorie ist der Grundsatz aliquid stat pro aliquo
'Etwas steht für etwas'. „Ein Wesensmerkmal eines Zeichens ist demnach
seine Stellvertreterfunktion: Ein Zeichen steht per definitionem ‚für etwas anderes‘..."

mmh, erfuellt nun das "leere" zeichen diese bedingungen , oder handelt es sich beim "leerzeichen" tatsaechlich nicht um ein "zeichen"?

mal sehen, wie unsere nachbarn es haendeln. als experiment haben wir die woerter "schriftzeichen", " sonderzeichen" und "leerzeichen" in die jeweiliogen sprachen : englisch / franzoesisch und spanisch uebersetzt und wieder umgekehrt

schriftzeichen: character / caractère (signe d'écriture) / el caràcter (el signo de escritura)

sonderzeichen: special character / caractère spéciale / el signo especial (caràcter comodin)

leerzeichen: space / espace / el espacia

auffaellig das unsere europaeischen freunde beim "leerzeichen" das jeweils landesspezifische wort fuer "zeichen" nicht verwenden.
soll dies etwa bedeuten, das leere zeichen ist bei ihnen gar kein zeichen? nun, die rueckuebersetzung ergibt als erste deutsche woerter jedesmal "raum, abstand, zwischenraum" . mmh ?(

nun ich hoffe , ich konnte euch das wesen des "leerzeichen" ein wenig naeherbringen. wer das thema vertiefen moechte , dem moechte ich noch folgende (selbstredend unvollstendige) liste von sachbuechern und dokumentarfilmen nahe legen:
buecherliste: "kleines leerzeichen, was nun?" ; "leerzeichen kommen von der venus, sonderzeichen vom mars" ; "ansichten eines leerzeichen"
filmliste: "apocaleerzeichen now" ; "leerzeichen's baby" ; "spiel mir das lied vom leerzeichen" ; "es war einmal in leerzeichen" "das leben des leerzeichen"

und nicht vergessen, es gibt nur das eine , einzig wahre zeichen , und das ist eine sandale in der rechten hand in der hoehe gehoben zu tragen

#23 RE: Nepu´s Märchenstunde von Joggingrebell 29.03.2009 11:30

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Endlich jemand der nicht googlet sondern wie Ich yahootet!

#24 RE: Nepu´s Märchenstunde von Nepucat 01.04.2009 18:20

Dann mal wieder ein nette Geschichte heute:


Die Geschichte vom Wahnsinn und der Liebe

Eines Tages entschloss sich der Wahnsinn, seine Freunde zu einer Party einzuladen.
Als sie alle beisammen waren, schlug die Lust vor, Verstecken zu spielen.
"Verstecken? Was ist das?" fragte die Unwissenheit.
"Verstecken ist ein Spiel: einer zählt bis 100, der Rest versteckt sich und wird dann gesucht" erklärte die Schlauheit.
Alle willigten ein bis auf die Furcht und die Faulheit.
Der Wahnsinn war wahnsinnig begeistert und erklärte sich bereit zu zählen.
Das Durcheinander begann, denn jeder lief durch den Garten auf der Suche nach einem guten Versteck.
Die Sicherheit lief ins Nachbarhaus auf den Dachboden, man weiß ja nie.
Die Sorglosigkeit wählte das Erdbeerbeet.
Die Traurigkeit weinte einfach so drauf los.
Die Verzweiflung auch, denn sie wusste nicht, ob es besser war sich hinter oder vor der Mauer zu verstecken.
"...98, 99, 100!" zählte der Wahnsinn.
"Ich komme euch jetzt suchen!"
Die erste, die gefunden wurde, war die Neugier, denn sie wollte wissen, wer als erster geschnappt wird und lehnte sich zu weit heraus aus ihrem Versteck.
Auch die Freude wurde schnell gefunden, denn man konnte ihr Kichern nicht überhören.
Mit der Zeit fand der Wahnsinn all seine Freunde und selbst die Sicherheit war wieder da.
Doch dann fragte die Skepsis: "Wo ist denn die Liebe?"
Alle zuckten mit der Schulter, denn keiner hatte sie gesehen.
Also gingen sie suchen. Sie schauten unter Steinen, hinterm Regenbogen und auf den Bäumen.
Der Wahnsinn suchte in einem dornigen Gebüsch mit Hilfe eines Stöckchens.
Und plötzlich gab es einen Schrei! Es war die Liebe.
Der Wahnsinn hatte ihr aus Versehen das Auge rausgepiekst.
Er bat um Vergebung, flehte um Verzeihung und bot der Liebe an, sie für immer zu begleiten und ihre Sehkraft zu werden.
Die Liebe akzeptierte diese Entschuldigung natürlich.
Seitdem ist die Liebe blind und wird vom Wahnsinn begleitet...

#25 RE: Nepu´s Märchenstunde von Vampir 01.04.2009 20:52

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wie süüüß
"Seitdem ist die Liebe blind und wird vom Wahnsinn begleitet..."

das ist doch mal eine schöne Geschichte *schmacht*

#26 RE: Nepu´s Märchenstunde von Nepucat 01.04.2009 20:55

Na, wenn Dir das so gefallen hat, dann leg ich gleich noch eins drauf ^^
Nur für Dich Vampi:

Die Tränen einer Frau

Ein kleiner Junge fragte seine Mutter: 'Warum weinst du?'
'Weil ich eine Frau bin,' erzählte sie ihm.
'Das verstehe ich nicht,' sagte er.
Seine Mama umarmte ihn nur und sagte:' Und das wirst du auch niemals.'
Später fragte der kleine Junge seinen Vater:
'Warum weint Mutter scheinbar ohne einen Grund?'
'Alle Frauen weinen ohne Grund,' war alles, was sein Vater sagen konnte.
Der kleine Junge wuchs heran, wurde ein Mann und fragte sich immer noch,
warum Frauen weinen. Endlich rief er Gott an, und als ER ans Telefon kam,
fragte er: 'Gott, warum weinen Frauen so leicht?'
Gott sagte: ' Als ich die Frau machte, musste sie etwas Besonderes sein.
Ich machte ihre Schultern stark genug, um die Last der Welt zu tragen,
doch sanft genug, um Trost zu spenden. Ich gab ihr eine innere Kraft,
um sowohl Geburten zu ertragen, wie auch die Zurückweisungen,
die sie von ihren Kindern erfährt. Ich gab ihr eine Härte, die ihr erlaubt
weiter zu machen, wenn alle Anderen aufgeben und ihre Familie in Zeiten
von Krankheit und Erschöpfung zu versorgen, ohne sich zu beklagen.
Ich gab ihr Gefühlstiefe, mit der sie ihre Kinder immer und unter allen
Umständen liebt, sogar wenn ihr Kind sie sehr schlimm verletzt hat.
Ich gab ihr Kraft, ihren Mann mit seinen Fehlern zu ertragen und
machte sie aus seiner Rippe, damit sie sein Herz beschützt.
Ich gab ihr Weisheit, damit sie weiß,
dass ein guter Ehemann niemals seine Frau verletzt,
aber manchmal ihre Stärke und ihre Entschlossenheit testet,
unerschütterlich zu ihm zu stehen.
Und zum Schluss gab ich ihr eine Träne zum Vergießen.
Die ist ausschließlich für sie, damit sie davon Gebrauch macht, wann immer es nötig ist.
Siehst du: Die Schönheit der Frau ist nicht in der Kleidung, die sie trägt, die Figur,
die sie hat oder in der Art, wie sie die Haare trägt.
Die Schönheit einer Frau muss in ihren Augen erkannt werden,
weil diese das Tor zu ihrem Herzen sind - der Ort, an dem Liebe wohnt.

#27 RE: Nepu´s Märchenstunde von Lauri6833 01.04.2009 20:58

sehr schön^^
nepu mach weiter so *lol*

#28 RE: Nepu´s Märchenstunde von Vampir 01.04.2009 20:59

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das kannte ich in eienr ähnlichen Form ist aber immer noch wunderschön
danke das du das hier gepostet hast
*träne wegwisch*

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